(CIS-intern) – Mit einem Begrüßungsempfang ist am Sonntag, den 7.9.2014, der zweite Pensa-Flensburg-Kongress an der Europa-Universität Flensburg (EUF) eröffnet worden. Flensburgs Stadtpräsidentin Swetlana Krätzschmar erinnerte in ihrem Grußwort daran, dass in diesen Tagen das Thema Krieg und Frieden allgegenwärtig sei. „Die Krisen im Osten und an den Rändern Europas machen deutlich: Frieden muss als unverändert dringende Aufgabe verstanden, geschätzt, gestaltet und geschützt werden“, sagte sie. Den deutsch-russischen Austausch im Rahmen einer Städtefreundschaft begriff sie daher als Beitrag zur „Völkerverständigung und Friedenssicherung“.
Die Pensa-Beauftragte der Europa-Universität Flensburg, Prof. Dr. Julia Ricart Brede, die Vizepräsidentin für Internationales und Europa, Prof. Dr. Charlotte Gaitanides, sowie der Leiter für Internationale Projekte an der Staatlichen Universität Pensa, Dr. Konstantin Korolev, hoben die verständigende Bedeutung des gesellschaftlichen Dialoges ebenfalls hervor.
Foto: Prof. Dr. Charlotte Gaitanides und Konstantin Korolev (Quelle: Universität)
Auch am Montag, den 8.9., standen Bildungsthemen auf dem Programm. Beide Universitäten stellten ihre Internationalisierungsstrategien vor, der ehemalige Geschäftsführer der Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Dr. Wolfgang Schulz, beschäftigte sich dabei insbesondere mit der Frage, wieso Lehramtsstudierende verhältnismäßig selten ein Auslandssemester einlegen.
Prof. Dr. Ricart Brede (Flensburg) und Dr. Olga Martynowa (Pensa) berichteten von ihrem gemeinsam durchgeführten Internet-Tandem-Projekt. Im Rahmen des Projektes haben sie DaF-/DaZ-Studierende aus Flensburg und Pensa über Skype und E-Mail zum gemeinsamen Lernen gebracht. Mit dieser Form der Zusammenarbeit werden zwei Ziele zeitgleich erreicht: Die Lehramtsstudierenden aus Flensburg sammeln Praxiserfahrung im Unterrichten der deutschen Sprache. Die russischen Studierenden der Germanistik können sich im Gegenzug mit MuttersprachlerInnen austauschen, und sich dabei auch über Themen abseits des Lehrplans unterhalten, wie z.B. über die beiden Städte, in denen sie leben oder über den studentischen Alltag in Deutschland und Russland.
Gabriele Asmussen, die Leiterin für Schulpraktische Studien an der Europa-Universität Flensburg, referierte über die bestehenden Möglichkeiten zum Schulpraktikum an einem Gymnasium in Pensa: Lehramtsstudierende aus Flensburg haben die Chance, ihr obligatorisches Praxissemester im Master of Education in Pensa zu absolvieren, um so nicht nur Praxiserfahrung im Lehrerberuf, sondern zeitgleich auch Auslandserfahrungen zu sammeln. Sie hob dabei die Bedeutung interkultureller Kompetenzen hervor, die sich Studierende während eines Schulpraktikums im Ausland aneignen und für ihren späteren Berufsalltag nutzen können.
Mit seinem begeisterten Erfahrungsbericht bestätigte Timo Buchholz, der erste Flensburger Austauschstudent in Pensa, diese Einschätzung.
Der zweite Pensa-Flensburg-Kongress will die Städtefreundschaft im europäischen und globalen Rahmen reflektieren und erweitern. Er dauert vier Tage und wird veranstaltet von der Europa-Universität Flensburg, dem Alten Gymnasium Flensburg, der DIAKO Flensburg, der Stadt Flensburg, der Firma gb Meesenburg OHG, der Stadt Flensburg sowie der Freundschaftsgesellschaft Flensburg-Pensa. Flensburg und die zentralrussische Stadt Pensa kooperieren bereits seit sieben Jahren miteinander. Initiiert wurde die Partnerschaft 2007 durch den Flensburger Arzt Dr. Peter Lorenzen, dessen Großvater Gouverneur der Region war.
PM: UNI Flensburg
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