(CIS-intern) – Was passiert, wenn man VertreterInnen von Wirtschaft und Wissenschaft für einen Abend zusammen auf einen historischen Frachter einlädt, um über Themen zu sprechen, die für beide Seiten gleichermaßen relevant sind? Diese Frage lässt sich, zumindest für Donnerstag, den 9. Oktober 2014, positiv beantworten: Die Dinge kommen ins Rollen. Zunächst einmal muss konstatiert werden, dass die Rahmenbedingungen stimmten – dank Fischbrötchen und gemütlichem Ambiente an Bord der Gesine im Flensburger Hafen.
Vor allem war es aber das von den vier Veranstaltern Benjamin Klink (Geschäftsführer, SOLVIT process solutions), Jan-Hendrik Maslowski (Personalreferent, MAC IT-Solutions), Katharina Pohl (wiss. Mitarbeiterin, Interreg4a-Projekt Emerging Attraction) und Nadine Sutmöller (wiss. Mitarbeiterin, Europa-Universität Flensburg) gewählte Format, das Lust machte auf lebhaften Austausch. Beim Boat Camp geht es darum, miteinander zu reden – auf Augenhöhe und gerne auch mal etwas ins Blaue hinein.
Foto: Mario De Mattia
So entwickelte sich eine lebhafte Diskussion in zwei Themenblöcken: Als erstes tauschten sich Inga Dominke, Internationales Institut für Management (IIM) der EUF, und Jan-Hendrik Maslowski zum Thema Fachkräftemangel aus. Dominke ging dabei zunächst auf Ursachen und Auswirkungen des Fachkräftemangels ein. Ihre Kernaussage betonte vor allem die aktive Rolle, die Unternehmen einnehmen können und sollten, um die Herausforderungen zu meistern, die in den nächsten Jahren auf sie zukommen werden.
Maslowski schloss direkt daran an und stellte dem Publikum eine Möglichkeit vor, mit der die MAC versucht, gerade junge Arbeitskräfte anzuwerben und an das Unternehmen zu binden. Hier spielt das Eingehen auf die Kommunikationsgewohnheiten der Zielgruppe eine wichtige Rolle, denn diese lassen sich heute nicht mehr ausschließlich mit klassischen Stellenanzeigen locken.
Im zweiten Themenblock erörterten Matthias Ciesler, IIM der Europa-Universität Flensburg, sowie Benjamin Klink die Herausforderungen und Probleme, mit denen Führungskräfte in wachsenden Unternehmen konfrontiert werden können. Auch hier zeigte sich die Stärke des Formats Boat Camp: Während Ciesler die theoretische Rahmung des Themas – anschaulich mit Beispielen illustriert – lieferte, griff Klink diese Vorlage auf, um die individuelle Situation in seinem Unternehmen zu schildern. Hierbei zeigte sich, dass die Realität der Theorie in Sachen Komplexität in nichts nachsteht – Theorie aber wiederum helfen kann, die eigenen Erfahrungen zu sortieren und in einen größeren Zusammenhang zu setzen.
Und das Publikum? Dieses tauschte sich nach jeden Themenblock selbst lebhaft über das komplexe Verhältnis von Theorie und Praxis aus. Mit besonderem Engagement wurde dabei diskutiert, wie man die in den Vorträgen aufgezeigte Synergie von Wirtschaft und Wissenschaft nutzbar machen kann. Über die altbekannten Streitfragen, z.B. um Inhalte bei der Ausbildung von Studierenden, hinaus war das Boat Camp so vor allem vom offenen Austausch über Ideen und Möglichkeiten geprägt.
So verwundert es nicht, dass am Ende des Abends vor allem eine Feststellung dominierte. Nämlich die, dass man die begonnen Gespräche weiterführen will. Am gleichen Ort, allerdings zu einer anderen Zeit – aber gerne im gleichen Modus.
PM: UNI Flensburg
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