(CIS-intern) – Eine Besonderheit krönt am Sonnabend, 15. August, das internationale Okseø Filmfestival in Flensburg. Zum Tagsausklang um 22 Uhr umrahmen Dr. Werner Loll (Klavier/Komposition) und Gerhard Breier (Perkussion/Klarinette/Querflöte/Helikon) die Open-Air-Vorführung des Stummfilmklassikers „Nanook of the North“. Das 2012 von dem Filmemacher Ionas Amelung und der Kamerafrau Jytte Hill auf den dänischen Ochseninseln gegründete Okseø Filmfestival findet in diesem Jahr erstmals in der Flensburger Luftschlossfabrik an der Harniskaispitze im Flensburger Osthafen statt.
Foto: Presse Loll und Breier
Vom 14. bis 16. August 2015 wird in einer zum Kino umfunktionierten Werkhalle sowie unter freiem Himmel eine spannende Auswahl an Filmen, kuratiert aus über 800 internationalen Einreichungen, gezeigt. Mit dabei sind Produktionen – und teils auch ihre Filmemacher – aus der Türkei, Tschechien, der Schweiz, Belgien, Norwegen, Frankreich, Polen, dem Iran, Serbien, Österreich, Montenegro, Dänemark und Deutschland.
Zum Abschluss des zweiten Festivaltages am Sonnabend um 22 Uhr umrahmt das professionelle Eckernförder Stummfilm-Musik-Duo Loll/Breier auf der Open-Air-Bühne „Nanook of the North“ (Nanuk, der Eskimo), den ersten langen amerikanischen Dokumentarfilm und einen der bedeutendsten Dokumentarfilme der Stummfilm-Ära.. Robert J. Flaherty drehte die Dokumentation über das alltägliche Leben einer Inuit-Familie 1920 und 1921 in der Arktis von Quebec.
Werner Loll promovierte in Kiel zum Dr. phil. in Musikwissenschaft. Seit 1982 hält er Vorträge und schreibt musikologische Publikationen. Seit 1988 beschäftigt er sich hauptberuflich mit der Komposition, Kompilation und Aufführung von Begleitmusiken zu Stummfilmen, die auch im NDR-Rundfunk und -Fernsehen sowie im Deutschlandfunk, dem SFB und dem Deutschland-Radio ausgestrahlt werden. Er erhielt diverse Preise und Auszeichnungen – ebenso wie sein kongenialer Begleiter. Multi-Instrumentalist Gerhard Breier ist unter anderem Kulturförderpreisträger des Landes Schleswig-Holstein. Neben der Arbeit in diversen Live-Bands liegt ein Schwerpunkt seines Schaffens auf der Komposition und Produktion von Werken und Projekten zu unterschiedlichsten Themengebieten.
So erstellte er Auftragskompositionen des Kultusministeriums (Neue Musik gegen Rechts) und war als Produzent, Komponist und Musiker an dem mit dem Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten Projekt „Lagerlieder 1933 bis 1945“ des Dokumentationszentrums Emslandlager beteiligt. Bei „Nanook of the North“ sorgt er als Perkussionist, Klarinettist, Flötist und Helikon-Spieler für Klangfarbenreichtum. Infos im Internet unter www.okseoefilmfest.de und www.tanztee.info