(CIS-intern) – Vom 10.-23. September 2012 fand in den Kommunen Flensburg, Kiel, Middelfart, Svendborg, Esbjerg und Kolding Kiel und Flensburg eine Online-Befragung zum Mobilitätsverhalten statt, deren Ergebnisse nun ausgewertet vorliegen.
Foto: Gewinner der Befragung – Stadt Flensburg
Insgesamt 360 Flensburgerinnen und Flensburger sind dem Aufruf gefolgt und haben den umfangreichen Fragebogen ausgefüllt. Damit sind die Ergebnisse aus wissenschaftlicher Sicht zwar nicht repräsentativ, sie liefern aber wichtige Aussagen zum bestehenden Radwegenetz und zeigen auf, in welchen Bereichen noch etwas verbessert werden sollte.
“Den Ergebnissen zufolge pendeln 80 % der Befragten täglich mit Rad zur Arbeit”, erläutert Flensburgs Radverkehrsplanerin Alexandra Schütte. “Gerade die Informationen und Vorschläge dieser Zielgruppe sind für uns wichtig, da sie wertvolle Hinweise zum Alltagsradverkehr liefern”, so Schütte weiter.
Den Ergebnissen zufolge ist die hauptsächliche Motivation zum Radfahren “Bewegung und frische Luft”, gefolgt von “Spaß am Radeln”. Viele der Befragten lassen das Fahrrad nur stehen, wenn zu viel Gepäck transportiert werden muss.
Die Flensburger Topographie ist lediglich für gut 10 % ab und zu der Grund, das Fahrrad nicht aus Garage oder Keller zu holen. Das (schlechte) Wetter lässt allerdings mehr als die Hälfte gelegentlich andere Verkehrsmittel nutzen.
Insgesamt beurteilt die Hälfte der Befragten Flensburg als Fahrradstadt mit “angemessen / gut”. Rund 200 der insgesamt etwa 770 Flensburger Straßen wurden bei der Abfrage nach konkretem Ergänzungsbedarf an Fahrradstreifen-/-wegen, Abstellmöglichkeiten und dem Standard der Fahrradinfrastruktur genannt. Am häufigsten fanden sich Hinweise für die Toosbüystraße und den Bereich des ZOB.
Der größte Verbesserungsbedarf wurde im Unterhaltungsstandard (Belag, Fegen, Schneeräumen etc.) der Radverkehrsanlagen gesehen. Zu diesem Themenfeld haben 65% der Befragten Hinweise gegeben. Husumer Straße, Mürwiker Straße, Hafendamm Kielseng und Fördestraße wurden dabei am häufigsten genannt.
Von einem Viertel der Befragten wurde Ergänzungsbedarf für Abstellmöglichkeiten identifiziert. Insbesondere im Innenstadtbereich wird noch Handlungsbedarf gesehen.
Die Ergebnisse der Befragung dienen als eine Grundlage für Planungen im Bereich der Fahrradinfrastruktur. Im Rahmen der Umsetzung und Weiterentwicklung des Fahrradhandlungsplanes werden sie bei weiteren Planungen berücksichtigt.
Drei der Teilnehmer konnten sich über ein frühes Weihnachtsgeschenk freuen. Unter allen Teilnehmern wurden drei Gutscheine über Fahrradzubehör im Wert von je 100 € verlost. Hans-Jürgen Fock, Marten Hansen, und Thomas Wegge sind die glücklichen Gewinner.
Die Befragung wurde im Rahmen des INTERREG 4A Projektes ” Radeln ohne Grenzen” entwickelt und bei allen Projektpartnern gleichzeitig durchgeführt.