(CIS-intern) – Eines der Vorhaben im Rahmen des Flensburger PACT 2 ist, das nun Fünf Jahre, nachdem mit PACT 1 der Grundstein für die Aufwertung der Flensburger Innenstadt gelegt wurde, die Grenzregion in Dänemark noch mehr einzubeziehen. So heißt es in der Pressemitteilung u.a.: “Um verstärkt Kunden aus Dänemark anzusprechen, soll Print- und Onlinewerbung in dänischen Medien geschaltet werden. Bereits jetzt kaufen 92 Prozent der Dänen aus der Grenzregion in Deutschland ein, 75 Prozent der Einkaufstouristen bevorzugen Flensburg als Einkaufsziel.”
PACT 2 soll nun mit zielorientierten Marketingmaßnahmen Kunden, Eigentümer und Gewerbetreibende gleichermaßen ansprechen. Die Satzung wurde heute durch die Ratsversammlung verabschiedet.
Eine attraktive Innenstadt mit vielfältigem Shopping- und Gastronomie-Angebot und einer gut funktionierenden Infrastruktur wirkt nicht nur anziehend auf Kunden, sondern entspricht auch den Erwartungen Gewerbetreibender und Eigentümer. Im Rahmen von PACT 2 (Partnerschaft zur Attraktivierung von City-, Dienstleistungs- und Tourismusbereichen) ist ein Maßnahmenpaket geplant, das den Bereich weiter aufwerten und zukunftsfähig machen soll. Die Hauptakteure sollen in einem Lenkungsausschuss – bestehend aus Gewerbetreibenden, Eigentümern in der Innenstadt sowie Vertretern von Stadt, IHK und Flensburg Fjord Tourismus GmbH – über die Umsetzung beraten.
Finanziert wird das Projekt über eine Abgabe der Eigentümer an Holm, Großer Straße und Unterer Angelburger Straße. Dazu Malte Gräve aus dem Geschäftsbereich Standortpolitik der IHK Flensburg: „Die Initiative wurde von allen Parteien des Flensburger Rats befürwortet. Wir waren dennoch bis zuletzt nicht sicher, ob wir die notwendige Mehrheit der Eigentümer auf unsere Seite bekommen. Das Ergebnis zeigt, dass eine professionelle Vermarktung überfällig ist.“
Die Stadt Flensburg beteiligt sich mit 200.000 Euro aus der Erweiterung des CITTI-Parks an dem auf fünf Jahre angelegten Projekt. Oberbürgermeister Simon Faber erklärt: „Flensburg als wichtigste Handelsstadt in der Region legt zu. Zeitgleich zur Erweiterung des CITTI-Parks investieren Eigentümer in der Innenstadt ganz erheblich. Der Holm lag in einer aktuellen Studie hinsichtlich der Passantenfrequenz bundesweit auf den vordersten Plätzen. Ein ganz frisches Gutachten kommt auf einen Kaufkraftzufluss aus dem Umland von knapp 150 Millionen Euro jährlich. Unsere Einzelhandelsstandorte funktionieren „ganzheitlich“ aber nur dann, wenn sie auf der Höhe der Zeit bleiben. Hier setzt PACT 2 an.“
Geplant ist unter anderem die Einführung eines Online-Systems zur Flächenrecherche, die verfügbare Gewerberäume mit ergänzenden Informationen visualisieren und eine schnelle Wiederbelegung von Leerständen sichern soll. „Die Anregung zum Leerstandmanagement kam aus der Großen Straße. Dort wird auch das Hauptaugenmerk der Maßnahme liegen“, so Malte Gräve.
Eine App für PACT 2
Zusätzlich sollen eine App und eine mobile Website in deutsch-dänischer Version für Kunden und Gewerbetreibende einen Mehrwert schaffen: Nutzer können gezielt im Angebot der Flensburger Innenstadt suchen – ob Shopping, Kultur, Gastronomie oder Parkmöglichkeiten.
Ein effizientes Zusammenspiel zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung soll Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung in der Flensburger Innenstadt sichern. Quartiersmanager kontrollieren ihr Gebiet regelmäßig und melden Auffälligkeiten, Beschädigungen oder Verschmutzungen wie etwa durch überquellende Mülleimer. Ziel ist es, durch kurze Reaktionszeiten und eine klare Aufgabenverteilung Probleme schnell in den Griff zu bekommen. „Wir engagieren uns ehrenamtlich für das Projekt – parallel dazu hat jeder sein Geschäft zu betreiben. Umgesetzt werden die Maßnahmen daher von professionellen Akteuren“, so Stefan Thurner, Intersport-Inhaber und ebenfalls Vorstandsmitglied des Stadtmarketing Flensburg e. V.
Die Vorteile von PACT 2 für die Immobilieneigentümer in der Innenstadt fasst Hans Peter Kjer, Vorstand der Stadtmarketing Flensburg zusammen: „Wir leben davon, dass unsere Mieter gute Geschäfte machen, damit die Miethöhe zumindest stabil bleibt. Diese muss aber erst erwirtschaftet werden. Wir als Eigentümer möchten dazu unseren Beitrag leisten.“
PM: Malte Gräve – Geschäftsbereich Standortpolitik
IHK Flensburg