(CIS-intern) – Seit 110 Jahren ist der Zweimaster Eye of the Wind auf den Ozeanen der Welt unterwegs. Auf seiner diesjährigen Reise von der Ostsee zu den Kanarischen Inseln macht der Großsegler erstmals seit über vier Jahren wieder in Flensburg fest. Im Rahmen einer Open-Ship-Veranstaltung können maritim interessierte See- und Sehleute den Windjammer, der bereits als Film-Kulisse in mehreren Hollywood-Produktionen zu Leinwand-Ruhm gelangte, bei freiem Eintritt besichtigen.
Foto: Foto: H. P. Bleck / FTS
Open Ship: Traditionelle Seefahrt zum Anfassen
Die Schiffsankunft in Flensburg wird für den 16. September erwartet. Alle Bewohner und Besucher der Seefahrerstadt an der Förde sind eingeladen, den Rahsegler und dessen Besatzung beim „Open-Ship“-Termin kennenzulernen. Interessierte dürfen in einer “Knotenschule” Seemannsknoten ausprobieren und bei gutem Wetter und leichtem Wind sogar eines der Segel selbst setzen! Sammler erhalten selbstverständlich auch einen schmuckvollen Schiffs-Stempel.
Ankündigung Open Ship
am Freitag, 17. September 2021,
von 15 bis 18 Uhr am Liegeplatz Steinpier / Museumshafen.
Der Besuch ist kostenlos – „Eintritt frei auf der Eye“!
An Bord gelten selbstverständlich die üblichen Regeln hinsichtlich Abstand, Sicherheit und Kontaktdatenerfassung. Eine Vorab-Anmeldung ist nicht notwendig.
Weitere Informationen zum Open-Ship-Termin unter www.eyeofthewind.net
Unterwegs auf allen Meeren
Die Eye of the Wind wird heute weltweit für Segeltörns und Führungskräfte-Trainings auf See genutzt. Von Flensburg aus nimmt die Brigg Kurs auf den Nord-Ostsee-Kanal und die Seehafenstadt Wilhelmshaven. Anschließend wird der Windjammer den Golf von Biskaya durchqueren und die Kanarischen Inseln besuchen. Mitreisende jeden Alters sind an Bord willkommen, seglerische Vorkenntnisse sind für eine Törn-Teilnahme nicht erforderlich.
Termine für „Shipspotter“
Die Eye of the Wind ist ein beliebtes Fotomotiv und hat in der Vergangenheit bei Großsegler-Regatten mehrfach Auszeichnungen als „fotogenes Schiff“ erhalten. „Shipspotter“
(Schiffsfotografen) haben die Möglichkeit, den Traditionssegler voraussichtlich zu folgenden Zeiten beim Ein- und Auslaufen zu beobachten:
Erwartete Ankunft Flensburg: 16. September
Erwartete Abfahrt Flensburg: 18. September (vorauss. mittags)
Eye of the Wind – eine segelnde Legende mit Hollywood-Vergangenheit
Die maritime Vergangenheit der Eye of the Wind beginnt schon im Jahr 1911: Als Gaffelschoner in Brake an der Unterweser gebaut, wird das Schiff zunächst auf den Namen Friedrich getauft und im Hamburger Schifffahrtsregister eingetragen. Nach mehreren Eignerwechseln und Namensänderungen, einer Strandung und einem Brand im Maschinenraum scheint das Ende im Jahr 1970 unausweichlich. Stattdessen beginnen englische Segelschiffs-Enthusiasten damit, den Rumpf komplett neu aufzuriggen. 1976 ist der Zweimaster unter seinem neuen Namen Eye of the Wind dann bereit, großen Abenteuern auf See entgegenzufahren. Einer Umrundung des Globus folgt die Expeditionsreise „Operation Drake“ unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Prince Charles. Die majestätische Erscheinung des Großseglers erregt in der Filmbranche Aufmerksamkeit, und so trotzt die Eye of the Wind auch vor der Kamera wilden Stürmen, strandet, brennt aus und sinkt. Namhafte Hollywood-Stars wie Brooke Shields und die beiden Oscar®-Preisträger Tommy Lee Jones und Jeff Bridges nehmen auf der seetüchtigen Brigg das Steuerrad in die Hand. In den Filmen „Die Blaue Lagune“, „White Squall – Rei- ßende Strömung“ und anderen Abenteuerstreifen dient die segelnde Hollywood-Diva als Handlungsschauplatz und Kulisse. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts ist die Brigg neun Jahre lang in Privatbesitz und für ihre zahlreichen Freunde und Fans unzugänglich. 2009 findet das Segelschiff bei der FORUM train & sail GmbH, einem Tochterunternehmen der deutschen FORUM MEDIA GROUP, schließlich seinen neuen Heimathafen.